Gefahren in Paris: Worauf man achten sollte
Taschendiebe, Betrüger und überteuerte Preise. Wie kann man sich in Paris nicht täuschen lassen? Wir bieten einen Überblick über die häufigsten Fallen.
1. Taschendiebe: Das größte Problem an touristischen Orten
Taschendiebe sind in Paris sehr aktiv, insbesondere an stark frequentierten Orten wie dem Eiffelturm, Sacré-Cœur, Montmartre, den Champs-Élysées oder in den Metrostationen. Gruppen von Jugendlichen arbeiten oft zusammen, lenken Touristen ab, während andere nach Ihrer Geldbörse oder Ihrem Handy greifen.
Tipps zum Schutz:
- Tragen Sie Ihre Taschen über den Körper und halten Sie sie stets unter Kontrolle.
- Legen Sie Ihre Sachen nicht unbeaufsichtigt auf Tische oder Bänke.
- Verteilen Sie Ihr Geld und Ihre Dokumente auf verschiedene Orte – idealerweise bewahren Sie Kopien online auf.
2. Gefälschte Unterschriftensammlungen und Betrüger
An Sehenswürdigkeiten wie Notre-Dame oder dem Louvre können Ihnen Menschen begegnen, die Sie um eine Unterschrift für eine gefälschte Wohltätigkeitsaktion bitten. Während Sie unterschreiben, könnte jemand versuchen, Ihre Sachen zu stehlen. Andere können Sie nach der Unterschrift bedrängen und um Geld bitten.
Wie Sie reagieren sollten:
- Bleiben Sie nicht stehen, wenn Unbekannte Sie ansprechen oder etwas anbieten.
- Lehnen Sie höflich, aber bestimmt ab. Ignorieren ist oft am effektivsten.
3. Hütchenspiel: Klassischer Trickbetrug an Touristen
An belebten Orten wie Trocadéro oder in der Umgebung des Eiffelturms können Sie auf Gruppen von Betrügern stoßen, die das sogenannte Hütchenspiel betreiben. Das Spiel scheint einfach: Man muss erraten, unter welchem umgedrehten Becher sich die Kugel befindet. Umstehende Mitspieler gewinnen scheinbar und ermutigen Sie, selbst zu wetten, doch alles ist abgesprochen. Die Gruppe manipuliert das Spiel so, dass Sie immer verlieren.
Wie Sie nicht darauf hereinfallen:
- Nehmen Sie niemals an solchen Straßenspielen teil – sie sind Betrug.
- Meiden Sie Gruppen, die dieses Spiel spielen, da sie aggressiv werden können, wenn sich die Polizei nähert.
- Falls Sie auf solche Praktiken stoßen, gehen Sie einfach weiter.
Das Hütchenspiel ist leider einer der ältesten Tricks an Touristen, aber mit etwas Vorsicht kann man es leicht erkennen und vermeiden.
4. Überteuerte Preise in Touristenvierteln
In stark frequentierten Gegenden können die Preise für Essen, Getränke oder Souvenirs bis zu doppelt so hoch sein wie in anderen Stadtteilen. Einige Händler bieten absichtlich keine Preislisten an, um Touristen zu täuschen.
Wie man die Falle vermeidet:
- Suchen Sie nach Restaurants und Cafés in weniger belebten Straßen.
- Prüfen Sie im Voraus die Bewertungen von Lokalen auf Google Maps oder Yelp.
- Fragen Sie nach den Preisen, bevor Sie bestellen, falls sie nicht eindeutig angegeben sind.
5. Taxidienste und illegale Fahrer
An Flughäfen wie Charles de Gaulle oder Orly können Ihnen illegale Taxifahrer überteuerte Fahrten anbieten. Auch einige offizielle Taxis „vergessen“ manchmal, das Taxameter einzuschalten, was zu unangenehmen Überraschungen führen kann.
Empfehlungen:
- Nutzen Sie immer offizielle Taxis und bestehen Sie darauf, dass das Taxameter eingeschaltet wird.
- Alternativen sind vertrauenswürdige Apps wie Uber oder Bolt.
- Folgen Sie an Flughäfen den Schildern zu den offiziellen Taxiständen.
6. Souvenirs und Straßenhändler
An Orten wie Montmartre, entlang der Seine oder in manchen Metrostationen treffen Sie auf Straßenhändler, die gefälschte Markentaschen, Uhren, Elektronik oder billige Eiffeltürme verkaufen. Die Polizei verfolgt diese Händler zwar, aber ihre Aktivität ist immer noch häufig.
Wie Sie Enttäuschungen vermeiden:
- Kaufen Sie keine Waren von inoffiziellen Händlern. Neben schlechter Qualität riskieren Sie auch eine Geldstrafe.
- Für authentische Souvenirs besuchen Sie Fachgeschäfte oder Museen.
7. Abendsicherheit: Wachsamkeit nach Einbruch der Dunkelheit
Obwohl Paris im Allgemeinen sicher ist, gibt es einige Viertel wie Barbès, Goutte d’Or oder Teile des 18. Arrondissements, die nachts weniger angenehm sind. Besonders in überfüllten Metrostationen sollten Sie wachsam sein, da sich dort verdächtige Personen aufhalten können.
Sicherheitstipps:
- Meiden Sie verlassene Orte und dunkle Gassen.
- Falls Sie nachts unterwegs sind, nehmen Sie ein Taxi oder eine Fahrdienst-App anstelle der Metro.
- Lassen Sie wertvolle Gegenstände wie Schmuck oder Luxustaschen nicht offen sichtbar.
8. Proteste und Streiks
Paris ist bekannt für häufige Proteste und Streiks, die den Verkehr oder den Zugang zu Sehenswürdigkeiten beeinträchtigen können. Demonstrationen können gelegentlich unruhig verlaufen.
Was tun bei Demonstrationen:
- Verfolgen Sie aktuelle Nachrichten und planen Sie Ihr Programm flexibel.
- Meiden Sie Orte, an denen sich große Menschenmengen versammeln.
- Informationen zu Verkehrseinschränkungen finden Sie auf den offiziellen Stadt-Webseiten oder in sozialen Medien.
Fazit: Voraussicht ist der beste Schutz
Paris ist eine wunderschöne Stadt mit viel zu bieten. Wenn Sie jedoch einige einfache Regeln befolgen und vorsichtig sind, wird Ihr Urlaub nicht zum Albtraum. Genießen Sie die Schönheit der Stadt der Lichter mit offenen Augen, aber vergessen Sie nie Ihre Sicherheit!
Im folgenden Video vom YouTube-Kanal Honest Guide können Sie ein typisches Beispiel für Betrügereien sehen, die häufig an touristisch stark frequentierten Orten in Paris vorkommen.